7 Lebensmittel für Babys, die zu leicht und zu dünn sind

Wer ein besonders dünnes Baby hat, der fragt sich oft, was er füttern kann, damit das Kind besser zunimmt. Ich habe euch sieben gesunde Lebensmittel herausgesucht, die sich für die Baby-Beikost eignen und mehr Kalorien als Muttermilch haben.

Es gibt Babys, die sind deutlich dünner als andere. Ich hatte ein solches Baby und wie vielen Müttern hat mir das einige Sorgen bereitet. Ein dünnes, leichtes Baby muss aber nicht unbedingt ein Grund zur Sorge sein. Das Spektrum dessen, was normal ist, ist wirklich sehr groß. Bei einem sechs Monate alten Jungen ist es beispielsweise völlig normal, dass sein Gewicht zwischen 6,2 und 9,5 Kilogramm liegt. Gleichalte Mädchen wiegen in dem Alter in der Regel zwischen 5,8 und 8,7 Kilogramm.

Nichtsdestotrotz solltet ihr mit eurem Kinderarzt abklären, ob es krankhafte Ursachen für das geringe Gewicht eures Kindes gibt, um auf Nummer sicher zu gehen, dass alles in Ordnung ist.

Wie nahrhaft ist Muttermilch im Vergleich zu Beikost?

Muttermilch hat etwa 70 Kilokalorien pro 100 Gramm. Gemüsebrei nur etwa die Hälfte. Deswegen fragen sich manche Mütter von leichten Babys, ob es wirklich sinnvoll ist, bei einem leichten Baby Beikost einzuführen. Allerdings ist es so, dass ein Baby ab dem Alter von sechs Monaten mehr Nährstoffe und Kalorien benötigt, als die Muttermilch bereitstellt. Beikost nicht oder verspätet einzuführen (sofern das Kind bereit dazu ist), ist also keine gute Lösung. Mehr zum Thema Beikosteinführung lest ihr in dem Artikel Beikost einführen. Wann, wie und warum.

Wichtig ist, dass ihr Beikost wirklich als Beikost und nicht als Anstattkost betrachtet, und das Kind weiter stillt oder ihm weiter Pre-Milch nach den Mahlzeiten anbietet.

Zudem solltet ihr Obst- und Gemüsebrei immer mit Öl anreichern. Ein Teelöffel Öl hat etwa 40 Kilokalorien, ein Esslöffel 90 Kilokalorien. Damit hebt ihr die Kalorienzahl von 100 Gramm Gemüsebrei locker über die von Muttermilch.

Sieben gesunde Lebensmittel, mit denen dein Baby zunimmt

Wenn ihr darüber hinaus Beikost füttern wollt, die mehr Kalorien als Muttermilch hat, dann helfen euch folgende sieben Lebensmittel dabei.

1. Mandelmus

Mandelmus besteht ausschließlich aus gemahlenen Mandeln und ist in Bio-Qualität in den meisten Drogeriemärkten erhältlich. Es hat 642 Kilokalorien pro 100 Gramm und ist damit eine wahre Kalorienbombe. Aber eine gesunde:  Mandelmus ist reich an Eisen und Spurenelementen.

Es gibt weißes Mandelmus und braunes. Weißes ist natürlicher, da dafür die Mandeln nur geschält und dann verarbeitet werden. Beim brauen Mandelmus werden sie zusätzlich noch geröstet. Da die Mandeln beim brauen Mandelmus häufig auch nicht geschält werden, enthält braunes Mandelmus zwar mehr Ballaststoffe, ist aber auch weniger süß und nicht so gut verdaulich wie weißes Mandelmus.

Das Mus ist sehr flüssig und lässt sich prima unter Obst- oder Getreidebrei mischen. Oder, wenn das Kind schon etwas älter ist, unter Joghurt.

2. Linsen (ab dem 8. Monat)

Weichgekochte, pürierte Linsen im Gemüsebrei sind mit 309 Kilokalorien je 100 Gramm auch sehr nahrhaft. Zudem enthalten sie viel Eisen und viele Mineralien. Allerdings können sie zu Blähungen führen, deshalb erst ab dem 8. Monat geben.

Besonders gut geeignet sind rote oder gelbe Linsen, weil sie eine kurze Garzeit haben und sich gut pürieren lassen.

3. Lachs

Lachs enthält nicht nur wertvolle Omega-3-Fettsäuren, er ist mit  188 Kilokalorien pro 100 Gramm auch sehr kalorienreich und deshalb eine gute Wahl für Babys. Sowieso wird empfohlen, einmal die Woche Fisch als Beikost zu geben.

4. Avocado

Kein anderes Gemüse hat so viele Kalorien wie die Avocado: 160 Kilokalorien pro 100 Gramm. In zahlreichen Ländern geben Müttern ihren Babys Avocados sogar als erste Beikost. Denn die Frucht wird meist gut vertragen und ist stuhlauflockernd. Zudem enthält sie viel hochwertiges Fett.

Weiterer Pluspunkt: Sie wird sehr leicht zu Babybrei: Einfach pürieren oder mit einer Gabel zerdrücken und füttern.

5. Banane

Reife Bananen haben 88 bis 95  Kilokalorien pro 100 Gramm. Da das Gewicht einer normalen Banane zwischen 100 und 130 Gramm liegt, nimmt euer Baby beim Verzehr einer solchen Frucht 88 bis 124 Kilokalorien zu sich. Und die allermeisten Babys lieben Bananen.

6. Mais (ab dem 8. Monat)

100 Gramm frischer Mais hat gekocht rund 90 Kalorien. Das ist mehr als die meisten anderen Gemüsearten. Allerdings ist die Hülle nicht so gut verdaubar, deshalb sollte man Mais erst ab dem 8. Monat geben.

7. Süßkartoffeln

Dieses Gemüse hat mit 86 Kilokalorien pro 100 Gramm mehr Kalorien als Kartoffeln und wird von Babys aufgrund des süßen Geschmacks oft geliebt. Zudem können Süßkartoffeln mit einem hohen Gehalt an Vitamin C, Beta Carotin und Vitamin E punkten.

Sie lassen sich auch gut mit Avocados kombinieren, Süßkartoffel-Avocado-Brei ist eine gute Alternative zum Obstbrei, für Babys, die Süßes lieben.

Extra-Tipp: Muttermilchsahne für kleine Babys

Nimmt euer Kind nicht gut zu oder gar ab und es ist noch nicht im Beikostalter, dann könnte Muttermilchsahne eine Möglichkeit sein, ihm mehr Kalorien zuzufügen.

Muttermilchsahne könnt ihr auf zwei Arten gewinnen:

• Ihr lasst abgepumpte Muttermilch im Kühlschrank stehen. Dabei trennen sich die obere Fettschicht (Rahm) und eine untere wässrige Schicht (Molke). Die Fettschicht, auch Muttermilchsahne genannt, die sich oben sammelt, könnt ihr abschöpfen und dem Baby ohne Aufwärmen per Löffel, Pipette oder Spritze geben. Sie ist sehr nährstoffreich und enthält viel Fett bei wenig Volumen. Bei Pumpmengen von 30 bis 75 Milliliter Muttermilch ergeben sich erfahrungsgemäß fünf bis zehn Milliliter Rahm, je nachdem, wann und wie die Milch gewonnen wurde. Die übrige, wässrige Lösung nutzt ihr besser als Badezusatz als zum Verfüttern.
• Mit jedem Milchspendereflex steigt der Fettgehalt der Muttermilch. Da es beim Stillen oder Pumpen immer mehrere Milchspendereflexe gibt, steigt der Fettgehalt der Muttermilch im Verlauf der Pumpzeit. Wenn ihr nun während des Abpumpens das Auffanggefäß mehrmals wechselt, ist das erste eher arm an Milchfett. Das letzte ist am fettreichsten. Beim Füttern gebt ihr eurem Baby nun zuerst das zuletzt gefüllte Gefäß, danach die weniger fettreichen Portionen, bis das Kind satt ist.

Diese kalorienreichen Lebensmitteln solltet ihr eurem Baby nicht geben

Auch Chips, Süßigkeiten, Käse und Nüsse sind sehr kalorienreich. Diese solltet ihr eurem Baby aber keinesfalls geben, um sein Gewicht zu erhöhen!

Zu viel Salz ist gefährlich für Babys, deshalb scheiden Chips aus. Käse ist durch den hohen Eiweißgehalt noch nicht geeignet für Babys unter einem Jahr, da das die Nieren zu sehr belasten würde. Bei ganzen Nüssen droht Erstickungsgefahr und Honig ist unter einem Jahr tabu, weil er gelegentlich das Bakterium Clostridium botulinum als Verunreinigung enthält. Wenn das in den Säuglingskörper gelangt, dann kann das lebensgefährlich sein.

Süßigkeiten und Zucker sind sehr schädlich für die Zähne und prägen den Geschmackssinn für Süßes. Zudem hat Zucker keine Nährstoffe. Deshalb solltet ihr ihn Babys im ersten Lebensjahr nicht geben, auch nicht, wenn sie sehr dünn sind.

Fotos: Mamaclever

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