Mamawissen: Was tun, wenn sich das Kind etwas in die Nase gesteckt hat?

Ein Trick, mit dem man Fremdkörper aus Kindernasen wieder herausbekommtWas haben Bügelperlen, Smarties, Maiskörner, Erbsen oder kleine Steinchen gemeinsam? Sie passen gut in Kindernasen. Und leider kommt es auch häufiger vor, dass kleine Kinder sich etwas in die Nase schieben und es dann dort festsitzt. Mit einem kleinen Trick kann man selbst versuchen, den Fremdkörper wieder zu entfernen.

Wenn sich das Kind einen Gegenstand in die Nase gesteckt hat, solltet ihr erstmal jede Panik vermeiden. Ruhig bleiben, mit dem Kind ruhig sprechen und versuchen, herauszufinden, was genau passiert ist. Manchmal kann es helfen, dass das Kind einen ähnlichen Gegenstand sucht, um zu zeigen, was genau verschwunden ist.

Ein Gegenstand, der im Körper festsitzt, kann zu Entzündungen führen und im schlimmsten Fall gelangt ein Fremdkörper von der Nase aus in die Lunge. Dort kann er Infektionen verursachen und muss operativ entfernt werden – das kommt glücklicherweise aber nur sehr selten vor. Der Gegenstand in der Kindernase muss also wieder raus. Nur wie?

Keine spitzen Gegenstände verwenden

Man sollte keinesfalls versuchen, den Gegenstand mit einem Wattestäbchen oder einer Pinzette herauszuholen, denn bei diesem Versuch stößt man ihn häufig nur noch tiefer in die Nase. Außerdem könnte man die empfindliche Nasenschleimhaut mit einem spitzen Gegenstand verletzen, was dann zu Nasenbluten führt.




Erwachsene würden einfach versuchen, ihre Nase kräftig zu schnäuzen, um den Fremdkörper herauszubekommen. Kleine Kinder können das allerdings häufig noch nicht. Zudem schwellen Nasenschleimhäute als natürliche Reaktion auf Fremdkörper an, was das Herausschnauben zusätzlich erschwert.

Ein einfacher Trick

Es gibt aber einen Trick: Eltern können versuchen, die Bügelperle, die Erbse oder was sonst in der Nase steckt, herauszupusten. Dazu wird das Kind auf den Rücken gelegt. Man drückt ihm mit dem Finger das Nasenloch zu, in dem nichts steckt. Dann bittet man es, den Mund etwas zu öffnen. Und dann pustet man kräftig in den Mund des Kindes – mit etwas Glück gelingt es so, den Gegenstand herauszupusten.

Wie das funktioniert, kann man in diesem Video sehen:

Falls ihr den Gegenstand mit diesem Vorgehen nicht aus der Nase herausbekommt, dann solltet ihr mit dem Kind in jedem Fall einen Arzt oder die Kinderrettungsstelle im Krankenhaus aufsuchen. Dort kann der Gegenstand mit speziellen Instrumenten entfernt werden, gegebenenfalls unter örtlicher Betäubung oder Narkose.

Nicht immer bekommen Eltern mit, dass sich Kinder etwas in die Nase gesteckt haben und wenn die Kinder sehr klein sind, können sie das auch noch nicht erzählen. Dann deuten geschwollene Nasenschleim­­häute darauf hin, dass sich ­etwas am falschen Ort befindet. Auch wenn das Kind häufig in der Nase bohrt, kann das auf einen Fremdkörper hinweisen. Auch Niesen oder eine ein­seitige Atmung oder wenn Flüssigkeit aus dem Nasenloch tropft, sind das Hinweise auf einen Fremdkörper in der Nase.




Foto: Mamaclever

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Eva Dorothée Schmid

Ich bin Journalistin und Mutter eines Sohnes (geb. 2012) und einer Tochter (geb. 2015), wohne in Hamburg und versuche als Mamaclever, Eltern fundierte Antworten auf alle Fragen zu geben, die sich mit Baby, Klein- oder Kindergartenkind so stellen.

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14 Antworten

  1. Denise sagt:

    Ich bin gerade so erleichtert. Mein Sohn hatte eine Bügelperle in der Nase. Ganz weit hinten. Mit dem Trick kam sie uns nach ein paar versuchen entgegen geflogen. Vielen Dank dafür

  2. Andrea sagt:

    Ich konnte gerade mit der Pustemethode meiner Tochter einen kleinen Stein aus der Nase entfernen. Vielen Dank!

  3. Sabrina sagt:

    Mein Sohn hatte sich Schaumstoff in die Nase gesteckt und es hatte sich schon entzündet bevor es aufgefallen ist. Sind dan zum Kinderarzt und haben dort 2h verbracht ohne das irgednwas passiert ist auser der Bestätigung das etwas in der Nase steckt und es auch schhon entzundet is. HNO hatte zu dem Zeitpunkt schon zu.
    Dank diesem Artikel haben wir es selbst entfernen können.
    Danke sehr.

  4. Patrick sagt:

    Danke für den Beitrag – wir haben erfolgreich eine Bügelperle entfernt. Den bald 3-jährigen Sohnemann davon zu überzeugen , dass das ne gute Idee sei war allerdings die grössere Aufgabe als das Pusten selbst. Die Methode der Ablenkung hilft… 😉

    • Christine sagt:

      Ich habe gestern auch – dank dieses Beitrags – erfolgreich eine Bügelperle entfernen können!! 🙂
      Erster Versuch hatte nicht geklappt, eine halbe Stunde nach Einnahme von Nasenspray war der zweite Versuch dann aber zum Glück erfolgreich!

  5. Ich bin allein erziehender Vater von zwei Mädels. Die beiden halten mich immer auf Trab. Die jüngere der beiden hat sich einen Barbie Schuh in die Nase gesteckt. Das raus pusten hat bei uns geklappt, danke dafür! Ich hatte schon Panik das wir zum HNO müssen und das operativ entfernen müssen.

  6. Simone Schr. sagt:

    Hallo!
    Dieser Beitrag war super hilfreich heute für uns und hat uns vor einem KH Besuch bewahrt.
    Zuerst hatte ich mich nicht richtig getraut, feste zu pusten, weil mein Mann meinte, das wäre zu fest für die kleine Lunge unserer 2 1/2 jährigen Tochter.
    Aber nachdem ich das telefonisch mit einer Ärztin abgeklärt hatte, habe ich es nochmal mit einem etwas kräftigeren Puster versucht. Und siehe da, das Kügelchen kam raus gehüpft.
    Gott sei Dank!
    Vielen Dank für diesen Beitrag!
    Lg Simone Schr.

  7. Mailin Dautel sagt:

    Ich weiß eigentlich ist das nicht lustig aber gleichzeitig bringt es mich doch zum schmunzeln. Das Kind einer Freundin hat sich ein Sticker in die Nase gesteckt und weil meine Freundin Tierärztin ist hat sie gleich ihre Lampe raus geholt und sich bewaffnet um den Sticker wieder raus zu bekommen. Der Sticker war schon ziemlich tief in der Nase und das Kind sollte ein mal kräftig aus der Nase raus pusten. Anstelle rauszupusten hat sie eingeatmet und der Sticker war weg. Manchmal ist es doch besser gleich zu einem HNO zu gehen. Wo der Sticker jetzt ist, weiß keiner.

  8. STEFFI sagt:

    Unser kleinster hat sich von Playmobil eine Pistole in die Nase gesteckt&versucht sie selbst wieder rauszuholen, natürlich am bluten, wir ins nächste kkh, nix zu sehen, kein hno da😳 auf die Frage was nun? Kann was passieren keine genaue Antwort. Schreck riesig 🙁 dank seiner patentante dieses video.. 2mal gepustet & gott sei dank sie selbst rausbekommen.

  9. sonja sagt:

    Playmo-Edelstein in der Nase der dreieinhalb Jährigen, Internet gefragt, diese Seite gefunden. Anleitung angeguckt, befolgt uuuuund: Playmo-Edelstein wieder draußen!

    Danke! Nervigen und langwierigen Weg zu Arzt erspart!

  10. Das ist wirklich ein gutes Thema, über das Eltern definitiv informiert sein sollten.
    Vermutlich kommt fast jeder irgendwann in diese Situation.
    Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass ein Olaf-Nasensauger in einem solchen Fall schon einmal zur Rettung begetragen hat. Es hat sich dabei aber um einen weichen Fremdkörper (konkret: Einzelteile eines Brötchens) gehandelt. 🙂

  11. Denise sagt:

    Meine Freundin (Erzieherin) meinte, an Pfeffer riechen lassen (den dann mein Mittlerer versuchte, ebenfalls in seine Nase zu stopfen), Dein Trick klingt auch gut!

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