Entwickelt wurde der Lernturm, auch Learning Tower oder Stehhochstuhl genannt, wohl von einem Montessori-Pädagogen. Klar kann das Kind auch einfach auf einen Tritt oder einen Stuhl steigen, um über die Küchenarbeitsplatte zu schauen, den Wasserhahn zu erreichen oder aus dem Fenster zu gucken, aber die Gefahr, dass es mit eineinhalb Jahren runterfällt, wenn es mit seinen Händen beschäftigt ist, ist doch recht groß. Und wenn man einen Tritt oder Stuhl benutzt, kann man auch nicht einfach ein paar Schritte weggehen, beispielsweise um etwas aus dem Kühlschrank zu holen. Deshalb macht ein Lernturm Sinn, denn von dem kann das Kind nicht so leicht herunterfallen wie von einem Stuhl.
Eine Alternative ist Selbermachen. Wer selbst Hand anlegt, der kann sich für weniger als 30 Euro einen tollen Lerntower bauen. Nun ist es nicht jedermanns Sache, mit Holz zu basteln, aber im Internet gibt es verschiedene Anleitungen, die auch für handwerklich Unbegabte leicht nachbaubar sind. Bilder, wie das Ergebnis aussehen kann, findet ihr auf Mamaclevers Pinterest-Seite.
Die Pragmatiker-Version
Ein bisschen aufwändiger ist die Anleitung auf dem Glücksflügel-Blog. Auch hier dient der Bekväm Tritthocker von IKEA als Grundlage. Der Aufbau wird aber aus Vierkanthölzern, einem Rundholz und einer Holzlatte selbst hergestellt. Wie genau, ist auf dem Blog sehr detailliert beschrieben. Den fertigen Lernturm kann man dann noch nach Belieben lackieren.
Wer nicht selbst bauen will, findet nach diesen Anleitungen hergestellte Lerntürme auch häufiger auf Ebay-Kleinanzeigen, muss dann dafür allerdings mehr berappen. Angeboten werden die Lerntürme ab zirka 50 Euro.
Für handwerklich Begabte
Und dann gibt es noch die Version für ästhetisch Anspruchsvolle und vor allem handwerklich Begabte von Ana White, allerdings ist die Anleitung auf Englisch geschrieben, denn Ana White kommt aus Alaska. Dieser Learning Tower ist sogar höhenverstellbar.
Foto: Anne Schmidt