Wo Kinder leben, liegt oft viel Spielzeug herum. Und das ist auch gut so. Eine Umgebung, in der immer alles aufgeräumt sein muss und nichts angefasst werden darf, ist für Kinder nicht nur langweilig, es bremst auf Dauer auch ihre natürliche Neugier und ist somit wenig förderlich für ihre Entwicklung. Und gerade kleine Kinder wollen nun mal dort spielen, wo sich die Eltern aufhalten – also im Wohnzimmer und in der Küche und nicht in ihrem Kinderzimmer.
Doch wenn es für Besucher keine Sitzgelegenheiten mehr gibt, weil überall Spielzeug herumliegt, wenn man den Fernseher nicht mehr sehen kann, weil ein Turm aus Bauklötzen die Sicht versperrt, oder wenn man nachts mal wieder vor Schmerz aufschreit, weil man barfuß auf Legosteine oder Schleichtiere getreten ist – dann ist es Zeit, das Chaos zumindest einzudämmen und die Wohnung ein stückweit zurückzuerobern.
Zum einen kann man versuchen, einen Raum – zum Beispiel das Schlafzimmer – zur spielzeugfreien Zone zu erklären. Zum anderen sollten Eltern die Menge des Spielzeuges beschränken. Die meisten Kinder haben viel zu viele Spielsachen. Es ist sinnvoll, einen Teil davon außer Reichweite aufzubewahren oder in den Keller zu räumen und die Sachen immer mal wieder auszutauschen. Dann bleiben sie interessant, das Kind kann sich besser auf ein Spielzeug konzentrieren und das Chaos hält sich in Grenzen.
Aufräumen zum Ritual machen
Wo gespielt wird, muss auch wieder aufgeräumt werden, das sollten Kinder früh lernen. Die abendliche Aufräumaktion kann man zu einem gemeinsamen Ritual machen, bei dem jeder helfen muss. Durch einen kleinen Wettbewerb mit Belohnungen werden Kinder zusätzlich angespornt. Aufräumen allerdings funktioniert nur, wenn jedes Teil einen Platz hat. Deshalb brauchen Familien viel Stauraum. Wenn die Möbel den nicht hergeben, helfen Kisten, am besten stapelbare. Die eignen sich vor allem für Spielzeug mit vielen Einzelteilen.
Sind die Kisten nicht durchsichtig, dann sollte man Bilder draufkleben, die zeigen, was drin ist. Dazu kann man im Internet nach Fotos von Bauklötzen, Tieren oder einer Eisenbahn suchen, diese ausdrucken und auf der Kiste anbringen. Das funktioniert auch bei Kindern gut, die noch nicht lesen können. Hilfreich ist es auch, Regale im aufgeräumten Zustand zu fotografieren, das Bild laminiert dazu zu hängen und dann wissen alle sofort, was wohin gehört. Liegt tagsüber etwas im Weg, dann hilft ein kleines “Bitte aufräumen”-Fach, in dem Dinge zwischengelagert werden.
Für Legosteine (und anderes) gibt es eine weitere originelle Aufbewahrungsmöglichkeit: Boxen, die selbst aussehen wie große Legosteine und stapelbar sind. Es gibt sie mit 1, 2, 4 oder 8 Noppen zum Beispiel hier*.
Wohin mit den Kuscheltieren?
Kuscheltiere können über die Jahre hinweg zu einer regelrechten Plage werden und Kinder wollen sich oft von keinem einzigen trennen. In den Schrank lassen sie sich auch selten verbannen, denn im Dunklen könnten sie sich ja fürchten. Plüschgetier muss also so verstaut werden, dass die Kinder es sehen, es aber dennoch nicht im Weg ist.
Man kann die Tiere beispielsweise mit kleinen Klettstreifen an der Wand des Kinderzimmers befestigen oder dort eine Leine spannen und sie daran mit Wäscheklammern aufhängen. Das ist sogar recht dekorativ. Die PS Fängst Hängeaufbewahrung mit sechs Fächern von IKEA lässt sich auch gut an der Decke befestigen und bietet viel Platz für Kuscheltiere. Mit 3,99 Euro ist sie wirklich spottbillig.
Eine weitere Möglichkeit ist es, ein Fischernetz oder eine Hängematte an der Decke oder an der Wand aufzuhängen und dort die Kuscheltiere unterzubringen. Und wenn die Kinder schon etwas größer sind, kann man gerade bei hohen Decken Kuscheltiere und Spielzeug in Körben verstauen, die in der Luft hängen und an Seilzügen befestigt sind. Bei Freshdads gibt es dazu ein inspirierendes Foto.
Was sind eure Tricks für mehr Ordnung im Kinderzimmer? Hinterlasst gerne einen Kommentar!
Fotos: Mamaclever