Babysitter-Suche im Internet: Hilfreiche und weniger hilfreiche Anbieter

BabysitterMal wieder mit dem Partner ins Kino gehen? Oder ohne Kind auf eine Party? Verschiedene Anbieter im Internet helfen bei der Suche nach einem zuverlässigen Babysitter. Mamaclever hat sie sich angeschaut und stellt sie mit ihren Vor- und Nachteilen vor.

Am besten fragt man im Bekanntenkreis herum, ob jemand einen guten, zuverlässigen Babysitter empfehlen kann. Oder man fragt die Praktikanten in der Kita, die freuen sich häufig, wenn sie sich noch etwas dazuverdienen können und haben den Vorteil, dass das Kind sie schon kennt. Aber nicht immer kommt man so auf der Suche nach einem Babysitter weiter. Dann können verschiedene Seiten im Internet helfen, jemand Passendes zu finden. Allerdings muss man überall bezahlen, die Preise unterscheiden sich allerdings stark.

Kinderfee – Babysittersuche ohne kostenpflichtige Anmeldung

Ein Anbieter ist Kinderfee.de. Dort kann man nicht nur nach Babysittern, sondern auch nach Tagesmüttern und -vätern suchen. Babysitter, die dort vermittelt werden, sind mindestens 18 Jahre alt und bevor sie freigeschaltet werden, haben sie laut dem Gründer von Kinderfee, Daan Löning, einen mehrstufigen Prüfungsprozess durchlaufen. So werden beispielsweise die Personalausweise überprüft und wer angibt, dass er spezielle Kenntnisse in Erster Hilfe hat, muss entsprechende Bescheinigungen vorlegen.

Ein großer Vorteil bei Kinderfee ist, dass die Anmeldung für Eltern nichts kostet. Nach der Registrierung kann man die ausführlichen Profile der Kinderbetreuer einsehen und nach verschiedenen Kriterien filtern. Außerdem bucht und bezahlt man den Babysitter über die Internetseite und bekommt dann einen Beleg, den man von der Steuer absetzen kann. Nach erfolgter Betreuung wird der Rechnungsbetrag automatisch vom Konto abgebucht und nach Abzug der Vermittlungsprovision an den Babysitter weitergeleitet. Zudem ist das Kind während der Betreuung über Kinderfee unfallversichert und der Babysitter ist haftpflichtversichert.

Dafür liegen die Stundensätze der Babysitter auf Kinderfee.de höher, als wenn man sich selbst einen Babysitter suchen würde. Laut Seite zahlt man zwischen 8,40 und 18 Euro pro Stunde (inkl Vermittlungsprovision), in unserer Nähe haben wir aber kein Angebot unter 10,20 Euro gesehen. Gut ist, dass man den jeweiligen Babysitter in einer Probestunde, die die Hälfte des üblichen Stundensatzes kostet, persönlich kennenlernen kann und dass es immer mal wieder Gutscheine gibt, die man auf die Betreuungskosten anrechnen lassen kann.

Kinderfee bietet zudem eine iPhone-App, mit der man auch von unterwegs seinen Lieblingsbabysitter für die nächste Betreuung anfragen kann.

Betreut.de und Babysitter.de: Versteckte Kosten

Bei betreut.de kann man sich zwar auch kostenlos anmelden, nur nutzt einem das nicht viel. Man kann dann zwar ein Gesuch einstellen und bekommt daraufhin auch Bewerbungen von Babysittern, und man kann sehen, welche Babysitter ihre Dienste in der Nähe anbieten, aber wer mit denen in irgendeiner Weise Kontakt aufnehmen will – E-Mail Adressen und Telefonnummern werden automatisch geschwärzt- muss eine Premiummitgliedschaft abschließen. Und diese kostenpflichtige Mitgliedschaft verlängert sich dann auch noch um den jeweils gebuchten  Zeitraum automatisch, wenn sie nicht per Telefon, Mail oder Brief gekündigt wird. Man erwirbt also ein Abo, was sehr kundenunfreundlich ist. Und was die Premiummitgliedschaft kostet, erfährt man erst, wenn man sie abschließt. Diese Info ist nirgends sonst auf der Seite zu finden. Bei der Pressestelle erfährt man dann, dass sie für einen Monat 35 Euro, für drei Monate 70 Euro und für ein Jahr 140 Euro kostet. Eine Garantie, dass man dann auch den passenden Babysitter findet, gibt es allerdings nicht. Allerdings ist die Auswahl an Babysittern bei betreut.de sehr groß.

Babysitter.de gehört zum gleichen Betreiber wie betreut.de, ist aber die Discount-Version. Hier sind zum Teil die gleichen Babysitter zu finden, aber die Gebühren sind niedriger! So kostet die kündigungspflichtige Gold-Mitgliedschaft, die man benötigt, um mit Babysittern in Kontakt zu treten, für zwei Wochen nur 10 Euro. Aber auch hier gilt: Wer nicht rechtzeitig kündigt, erwirbt ein Abo und muss länger bezahlen.

Babysitter-123.de verlangt einmalige Kontaktgebühr

Auch bei Babysitter-123 ist die Anmeldung zunächst kostenlos, damit kann man ein Gesuch aufgeben und Bewerbungen beziehungsweise Nachrichten kostenlos lesen. Wer allerdings auf die Bewerbungen antworten will, muss einen einmaligen Betrag bezahlen. Die einmalige Kontaktgebühr beträgt 9,98 Euro für 7 Tage, 14,99 Euro für 30 Tage und 19,9 Euro für 60 Tage. Im Gegensatz zu Betreut.de und Babysitter.de muss man allerdings nicht kündigen und schließt auch kein Abo ab. Nach eigenen Angaben sind mehr als 30 000 Babysitter dort registriert.

Erstekinderbetreuung.de: Einmalzahlung und Geld-zurück-Garantie

Das Portal Erstekinderbetreuung.de funktioniert ähnlich wie Babysitter-123. Auch hier muss man zahlen, wenn man mit Babysittern Kontakt aufnehmen will, allerdings handelt es sich auch um eine Einmalzahlung und nicht um ein Abo. 10 Tage kosten einmalig 8,95 Euro, für einen Monat werden 18,95 Euro fällig, für drei Monate 38,85 Euro und für ein Jahr 59,40 Euro. Damit ist Erstekinderbetreuung.de recht günstig. Zudem gibt es eine Geld-zurück-Garantie, falls man keinen geeigneten Babysitter gefunden hat. Zudem gibt es “Verifizierte Mitglieder”, das sind Kinderbetreuer, die ihre persönliche Identität anhand einer Kopie des Personalausweises oder Passes nachgewiesen haben.

Wenn ein Babysitter gefunden ist, muss man rechtlich bei seiner Anstellung einiges beachten. Mehr dazu hier: Babysitter engagieren? Was man beachten muss.

Foto: Flickr/Ed Yourdon unter CC BY-NC-SA 2.0

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Eva Dorothée Schmid

Ich bin Journalistin und Mutter eines Sohnes (geb. 2012) und einer Tochter (geb. 2015), wohne in Hamburg und versuche als Mamaclever, Eltern fundierte Antworten auf alle Fragen zu geben, die sich mit Baby, Klein- oder Kindergartenkind so stellen.

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